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Freitag, 19. Juni 2009

Roter Teppich im Supermarkt

der tante emma laden in eisenbach ist auf dauer zu teuer. also gings heute morgen mit oma maria zu aldi nach neustadt. bei der gelegenheit bat mich bauer klaus, telefonisch bestellte nägel abzuholen. nach dem arzttermin von maria, den ich nutzte, um beim fleischer guten schwarzwälder schinken zu kaufen, fuhren wir durch den nieselregen nach neustadt. beim discounter ist mir dann folgendes passiert: ich schiebe meinen wagen durch die gänge und da lächelt mich eine frau mit strahlend hellblauen augen sehr freundlich an. "ach", denke ich noch für mich, "die menschen hier sind wirklich nett". aber sie guckt nicht nur sehr freundlich und hört auch nicht auf zu lächeln, sondern gibt mir auch das gefühl, wir würden uns kennen. "kennen wir uns?", frage ich. "sie sind doch die dorfschreiberin. ich war bei der lesung am samstag. hat mir sehr gut gefallen. ich hätte ewig zuhören können!" es war frau knosp, die ehefrau von rektor knosp von der schule in eisenbach, wo ich gestern war, um eine lesung an der schule zu besprechen und eine schreibwerkstatt, die nächsten mittwoch für zweit- und drittklässler beginnt. zwischen backpulver, klopapier und tiefkühlkost gings um hüben und drüben. frau knosp bedankte sich dann im überschwang der schwarzwälder gefühle für das gespräch. "sie haben mir den tag verschönt!" so etwas ist mir in einem berliner supermarkt noch nie passiert. und dann hat sie, die frau knosp, noch einen satz gesagt, der wiederum mir die nächsten jahre verschönt: "sie sind etwas besonderes."

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