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Freitag, 28. Oktober 2011

Schollacher Tischlerei

heute schrieb tischler thomas sigwart aus schollach, dass er den alten stuhl, den mir maria schuler vom beierleshof vermacht hat, schon abgeschliffen hat. er schickte dieses bild aus der werkstatt und dazu den satz: "ich denke, er wird dir gefallen." und ob!! die einen singen "ich hab noch einen koffer in berlin..." und ich singe "ich hab noch einen stuhl in schollach ..." wenn jemand aus isebach-schole demnächst nach berlin fährt und das gute stück mitbringt (die sitzfläche wird in sachsen-anhalt repariert), hat ein essen bei mir gut!

Mittwoch, 26. Oktober 2011

Linzer Torte

wie oft habe ich diesen kuchen im schwarzwald gegessen! beim musikfest in urach, bei der kunstausstellung in der wolfwinkelhalle in eisenbach, mal so zwischendurch in der bäckerei, und zuletzt beim mittagessen auf dem beierleshof am tag der treibjagd. nach bockwürsten und brötchen und einem "fürschtenberg" bot bauer klaus linzer torte an. bevor meine nase dem duft nachgehen konnte, waren meine augen voll und ganz mit dem tortenheber in seinen händen beschäftigt. noch nie habe ich bauer klaus mit so einem filigranen utensil gesehen. und: er wusste den tortenheber genau so gut zu handhaben wie die mistkabel.

kaum hatte ich zwei stücke verschlungen und konnte wieder reden, fragte ich silvia nach dem rezept.  kurz vor meiner abreise gab sie mir eine handgeschriebene zutatenliste für "linzertorte aus rührteig":
ratzfatz war der teig fertig. nur bei einer zutat habe ich getrickst: weil ich kein kirschwasser hatte, habe ich von dem selbstgebrannten schnaps aus italien rein getan. dafür die doppelte menge! dann schön himbeermarmelade draufgestrichen und mit dem restlichen teig oben ein gitter draufgespritzt. so sah eine halbe stunde später mein erster himbeerkuchen aus:
ich war e weng gerührt von  dem kuchen aus rührteig, muss ich sagen. er sah gut aus und er roch wunderbar nach himbeere. er sah zwar etwas anders aus als der in schollach, aber ich war ganz zufrieden. nur: das gitter obendrauf muss dicker sein! der teig muss quasi auf die marmelade herunter schauen. und dabei heisst es in silvias rezept: "2/3 des teiges in gefettete form streichen, himbeermarmelade darauf verteilem und den restlichen teig mit dem spritzbeutel als gitter spritzen." och, habe ich gedacht, so viel teig brauche ich doch nie für das gitter! denkste. silvia hat recht. das nächste mal mache ich die gitter dicker.
PS: der kuchen schmeckt sehr gut!

Dienstag, 25. Oktober 2011

Wörter aus der Badischen Zeitung

auch wir waren alle einmal in der badischen zeitung ...

Freitag, 21. Oktober 2011

Orgelweihe in Eisenbach

Eisenbach feiert seine neue Orgel (veröffentlicht am 19. Oktober 2011 auf badische-zeitung.de">
weil ich bei der weihe der orgel nicht persönlich anwesend sein kann, möchte ich es nicht versäumen, alle schwarzwälder aufzufordern, diesem ereignis beizuwohnen!



organist dieter sigwart, ganz links im bild (nach der dienstagsgymnastik im kulturhaus in sportsachen), hat die neue orgel schon viele stunden lang getestet und ist schier begeistert von der schleifladenorgel, deren klaviatur und die registerauszüge weitgehend aus verzugsfreiem ebenholz gefertigt sind. seit jahrzehnten begleitet er die gottesdienste in eisenbach, spielt bei trauungen und beerdigungen und gehört quasi zum "inventar" des gotteshauses.
doppelt hält bekanntlich besser. hier also noch eine einladung zur orgelweihe durch thomas vom stammtisch, während es bei der cegorunde hoch her geht:

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Eine Bürgermeisterwahl und ein Geburtstag

so ein zufall aber auch! vorhin las ich in der badischen zeitung vom 15. oktober, die ich in meinem gepäck hatte, dass am 11. märz kommenden jahres in eisenbach die nächste bürgermeisterwahl ist. das hat der gemeinderat so beschlossen. ich dachte, ich spinne. am 11. märz ist mein geburtstag!

EISENBACH: Eisenbach wählt im März den Bürgermeister (veröffentlicht am 15. Oktober 2011 auf badische-zeitung.de">

just zur feuerwehrübung vor wenigen tagen unterhielt ich mich mit dem amtierenden bürgermeister alexander kuckes, parteilos, über eine zweite amtszeit. ich war überrascht, als ich erfuhr, dass eine bürgermeisteramtszeit in eisenbach acht jahre dauert. "na?", fragte ich kumpelhaft und stupste ihn in die seite, "amtsmüde?" kuckes schaute mich überrascht-amüsiert an. "wollen sie antreten?", fragte er zurück. wir lachten beide, während die floriansjünger ihren löscharbeiten nachgingen.

Stille und Dunkelheit

auch das vermisse ich, wieder zurück in berlin: diese absolute dunkelheit und diese absolute stille im schollachtal im hochschwarzwald. ich schwöre: ich habe die kamera nicht in ein dunkles kämmerchen gehalten, sondern aus dem geöffneten fenster meines schlafzimmers hinaus auf den beierleshof, die wiesen, den wald. da kann man das folgende "sehen" und "hören":


Mittwoch, 19. Oktober 2011

Ein Werwolf im Schollachtal

zurück in berlin, bin ich mit einem bein noch immer im schwarzwald. im gepäck waren hunderte wörter aus der badischen zeitung und daraus ist diese geschichte aus dem schollachtal enstanden:
und diese geschichten habe ich während meiner zeit im schollachtal fabriziert, auch ausschließlich mit wörtern aus der badischen zeitung:

Waidmannsheil!

am montag nach chilbi gings auf die jagd! auf dem beierleshof versammelten sich etwa 15 gestandene mannsbilder in grün, im alter zwischen 40 bis fast 70, ausgestattet mit gewehren und aufgeregten jagdhunden. 
besonders beeindruckend fand ich die sitzgelegenheiten aus großvaters oder urgroßvaters zeiten, die die älteren herrschaften dabei hatten.
und auch die beinkleider waren nicht weniger imposant:
aber mit modischem schnickschnack hielten sich die herren nicht auf. in einem autokonvoi gings hoch in den wald. weil es sich um eine drückjagd handelte, stellten sich die schützen im wald auf oder nahmen auf hochsitzen platz. die treiber "drückten" die rehe durch den wald.
neben klaus schuler und julian, dem 18jährigen sohn vom chef vom "blessinghof, gehörte ich zu denen, die laut "hohoho!!" und "hehehe!" rufend durch den wald liefen.


nach wenigen minuten wurden die hunde von der leine gelassen und nahmen die fährten auf.
ich schonte meine stimme nicht und als der beierleshof malerisch unter uns lag, legte ich mich besonders ins zeug:


bis zum mittag wurden zwei rehe geschossen - rehböcke haben vom 15. oktober bis 1. mai schonzeit. dann gings zurück zum beierleshof zum mittagessen.
hier ein besonders schöner hund: eine steirische rauhhaarbracke.
die bockwürste wurden aus der kuh gemacht, bei deren schlachtung in furtwangen ich dabei war. sie waren so gut, dass ich zwei gegessen hab.
gestärkt fuhren die jäger nochmal in den wald. am nachmittag war auch felix, der älteste sohn von schulers, als treiber dabei.

bei schönem und trockenem wetter, wie es am montag war, laufen die rehe nicht so gut, erklärten mir die jäger, und auch der wind wehte nicht besonders günstig. trotzdem waren die herren zufrieden.
das waidmannsglück wurde natürlich mit waldhörnern gebührend gewürdigt:


die schützen bekamen neben leber und herz der erlegten rehe von klaus schuler einen tannenzweig überreicht. er behält als besitzer des waldes, in dem gejagd wurde, das erlegte wild. nur der fuchs, der geschossen wurde, wurde entsorgt.

franz lud die rehe ein und fuhr sie zu sich nach hause, wo er sie zum verkauf fertig machte:

später trafen sich die jäger im "blessinghof", dessen chef auch zu den jägern gehörte, zu jägerspieß vom rehrücken und schweineschnitzel. auf der leinwand, die zum "schießkino" von klaus schuler gehört, haben wir die fotos und videos der jagd angeschaut. auf einmal sah ich ganz viele "lichtungen" vor mir ...

und dann wurde, als "nachtisch" sozusagen, mit dem infrarotgewehr auf wildschweine geschossen.

der bruder von maria schuler, rechts im bild, hat sich vor vielen jahren beim hantieren mit dem gewehr den linken daumen abgeschossen:
zu meiner großen überraschung wurde ich für meine treiberdienste belohnt!
wenn jäger zusammen sitzen, dürfen trophäen nicht fehlen: