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Mittwoch, 26. Oktober 2011

Linzer Torte

wie oft habe ich diesen kuchen im schwarzwald gegessen! beim musikfest in urach, bei der kunstausstellung in der wolfwinkelhalle in eisenbach, mal so zwischendurch in der bäckerei, und zuletzt beim mittagessen auf dem beierleshof am tag der treibjagd. nach bockwürsten und brötchen und einem "fürschtenberg" bot bauer klaus linzer torte an. bevor meine nase dem duft nachgehen konnte, waren meine augen voll und ganz mit dem tortenheber in seinen händen beschäftigt. noch nie habe ich bauer klaus mit so einem filigranen utensil gesehen. und: er wusste den tortenheber genau so gut zu handhaben wie die mistkabel.

kaum hatte ich zwei stücke verschlungen und konnte wieder reden, fragte ich silvia nach dem rezept.  kurz vor meiner abreise gab sie mir eine handgeschriebene zutatenliste für "linzertorte aus rührteig":
ratzfatz war der teig fertig. nur bei einer zutat habe ich getrickst: weil ich kein kirschwasser hatte, habe ich von dem selbstgebrannten schnaps aus italien rein getan. dafür die doppelte menge! dann schön himbeermarmelade draufgestrichen und mit dem restlichen teig oben ein gitter draufgespritzt. so sah eine halbe stunde später mein erster himbeerkuchen aus:
ich war e weng gerührt von  dem kuchen aus rührteig, muss ich sagen. er sah gut aus und er roch wunderbar nach himbeere. er sah zwar etwas anders aus als der in schollach, aber ich war ganz zufrieden. nur: das gitter obendrauf muss dicker sein! der teig muss quasi auf die marmelade herunter schauen. und dabei heisst es in silvias rezept: "2/3 des teiges in gefettete form streichen, himbeermarmelade darauf verteilem und den restlichen teig mit dem spritzbeutel als gitter spritzen." och, habe ich gedacht, so viel teig brauche ich doch nie für das gitter! denkste. silvia hat recht. das nächste mal mache ich die gitter dicker.
PS: der kuchen schmeckt sehr gut!

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