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Montag, 10. Oktober 2011

Tischlerei Sigwart

seit anfang des 19. jahrhunderts wird in der tischlerei sigwart in schollach zugeschnitten, gehobelt, gebohrt, gesägt, gefräst, geschliffen. zuerst der urgroßvater, dann der großvater, später der vater und heute ist es thomas sigwart, der in der alten werkstatt arbeitet.
neben allerhand werkzeugen aus urgroßvaters zeiten, als es noch keine elektrizität gab, hängen an einer wand "unfallverhütungsvorschriften" vom 14.11.1902 an der wand. moderne vorschriften und moderne maschinen haben längst einzug gehalten. die neueste maschine ist zwei jahre alt, eine formatkreissäge mit fräse. im vorderen und hinteren teil der werkstatt gibt es luken in den wänden, wenn es bis zu sechs meter lange bretter für dielungen oer schalungen zu bearbeiten gilt.
der schreinermeister in der vierten generation weiß: "man muss gucken, dass man im gespräch bleibt." die tendenz gehe eher zu kleinbetrieben. personalabbau wie bei großen firmen gibt es bei ihm ohnehin nicht. er schmeißt den laden allein. sein 74jähriger vater klaus hilft ihm noch immer "e weng" bei der arbeit.


thomas sigwart erzählt von werkzeugen seines urgroßvaters, die es noch immer in der werkstatt gibt, die aber nur noch selten verwendet werden:


den alten stuhl vom boden von maria schuler ließ ich in seinen fachmännischen händen. der stuhl, sagte er, sei "e weng demoliert", aber ansonsten in einem ganz guten zustand. er wird das holz abschleifen und polieren und einen alten polsterer aus eisenbach wegen der kaputten sitzfläche fragen.

als ich wieder auf dem beierleshof war, kam bauer klaus gerade mit einer hochträchtigen kuh im anhänger von der wiese. zusammen mit seinem bruder franz begutachtete er die kuh.

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