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Freitag, 7. Oktober 2011

Fahrt ins Schlachthaus

kurz nach 5 uhr am morgen ging bauer klaus schuler in den stall, holte eine kuh, führte sie in den anhänger und fuhr in der dunkelheit vom hof.
ziel war das schlachthaus eines cousins in furtwangen, dem landmetzger hubert dorer. acht mal im jahr macht klaus schuler solch eine fahrt zu dem metzger, der nur etwa 30 kühe in zwölf monaten schlachtet. "nicht masse zählt, sondern klasse", sagt er.
die kuh, die heute geschlachtet und verwurstet wird, wurde am 22. oktober 2006 auf dem beierleshof in schollach geboren und wog etwa 580 kilo. nach nur einer halbstündigen fahrt durch den dunklen wald, vorbei an der "kalten herberge", war der schlachthof erreicht.
dort ging alles ganz flott über die bühne. der kuhpass wechselte den besitzer, der schlachter wird die daten in eine elektronische datenbank eingeben. die fliesen wurden noch einmal abgespritzt, die nötigen gerätschaften lagen und hingen bereit.


nach einem schuss aus dem bolzenschussgerät ging es sofort ans zerlegen. es geht nicht darum, "blutrünstige" bilder aus einem schlachthaus zu zeigen. eine kuh, die die meiste zeit ihres lebens auf der wiese gestanden und kein trauriges dasein in einem massenbetrieb gefristet hat, wurde nach einem kurzen transportweg in einer landfleischerei geschlachtet. dass dabei blut fließt und der kopf vom rumpf getrennt wird, die beine abgetrennt werden, und muskeln noch zucken, wenn schon seit minuten kein leben mehr in dem Tier ist, muss man sich nicht ansehen, aber es gehört dazu. sonst gebe es keine gute lyoner, brat-oder bierwurst, und natürlich auch keine blutwurst aus eigener produktion.

http://www.youtube.com/watch?v=TXsN8JKBfKk


in einer woche kann bauer klaus schuler die wurst aus furtwangen abholen. ich werde einige büchsen mit nach berlin nehmen.

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