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Mittwoch, 19. Oktober 2011

Waidmannsheil!

am montag nach chilbi gings auf die jagd! auf dem beierleshof versammelten sich etwa 15 gestandene mannsbilder in grün, im alter zwischen 40 bis fast 70, ausgestattet mit gewehren und aufgeregten jagdhunden. 
besonders beeindruckend fand ich die sitzgelegenheiten aus großvaters oder urgroßvaters zeiten, die die älteren herrschaften dabei hatten.
und auch die beinkleider waren nicht weniger imposant:
aber mit modischem schnickschnack hielten sich die herren nicht auf. in einem autokonvoi gings hoch in den wald. weil es sich um eine drückjagd handelte, stellten sich die schützen im wald auf oder nahmen auf hochsitzen platz. die treiber "drückten" die rehe durch den wald.
neben klaus schuler und julian, dem 18jährigen sohn vom chef vom "blessinghof, gehörte ich zu denen, die laut "hohoho!!" und "hehehe!" rufend durch den wald liefen.


nach wenigen minuten wurden die hunde von der leine gelassen und nahmen die fährten auf.
ich schonte meine stimme nicht und als der beierleshof malerisch unter uns lag, legte ich mich besonders ins zeug:


bis zum mittag wurden zwei rehe geschossen - rehböcke haben vom 15. oktober bis 1. mai schonzeit. dann gings zurück zum beierleshof zum mittagessen.
hier ein besonders schöner hund: eine steirische rauhhaarbracke.
die bockwürste wurden aus der kuh gemacht, bei deren schlachtung in furtwangen ich dabei war. sie waren so gut, dass ich zwei gegessen hab.
gestärkt fuhren die jäger nochmal in den wald. am nachmittag war auch felix, der älteste sohn von schulers, als treiber dabei.

bei schönem und trockenem wetter, wie es am montag war, laufen die rehe nicht so gut, erklärten mir die jäger, und auch der wind wehte nicht besonders günstig. trotzdem waren die herren zufrieden.
das waidmannsglück wurde natürlich mit waldhörnern gebührend gewürdigt:


die schützen bekamen neben leber und herz der erlegten rehe von klaus schuler einen tannenzweig überreicht. er behält als besitzer des waldes, in dem gejagd wurde, das erlegte wild. nur der fuchs, der geschossen wurde, wurde entsorgt.

franz lud die rehe ein und fuhr sie zu sich nach hause, wo er sie zum verkauf fertig machte:

später trafen sich die jäger im "blessinghof", dessen chef auch zu den jägern gehörte, zu jägerspieß vom rehrücken und schweineschnitzel. auf der leinwand, die zum "schießkino" von klaus schuler gehört, haben wir die fotos und videos der jagd angeschaut. auf einmal sah ich ganz viele "lichtungen" vor mir ...

und dann wurde, als "nachtisch" sozusagen, mit dem infrarotgewehr auf wildschweine geschossen.

der bruder von maria schuler, rechts im bild, hat sich vor vielen jahren beim hantieren mit dem gewehr den linken daumen abgeschossen:
zu meiner großen überraschung wurde ich für meine treiberdienste belohnt!
wenn jäger zusammen sitzen, dürfen trophäen nicht fehlen:


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