"kummscht mit uff de jagd?", fragte bauer klaus gestern abend halb acht am telefon. "gern", sagte ich, "aber ich muss leider schreiben". darauf er: "muschte selber wissen. vielleicht gaht heut was." das stimmte mich schlagartig um. ich hätte mich in den arsch gebissen, wenn ihm was vor die flinte gelaufen wäre und ich wäre nicht dabei gewesen. also gings wieder ab in den wald, den schwarzen.
erstmal hieß es warten und anlocken. plätze dazu gibts genug bei den 50 hektar wald, die der bauer hat. ein kitz und eine geis kamen tatsächlich an und ich konnte sie in aller ruhe durchs fernglas beim äsen beobachten. jäger klaus klärte mich auf, dass er auf was wartet, "was a weng oben uff'm kopf hat", einen rehbock also.
und dann, auf einem hochsitz am waldrand, war es soweit. nachdem sich erst nur ein hase blicken ließ, der in aller ruhe auf der wiese hockte, hasen dürfen erst ab oktober geschossen werden, tauchte am waldrand tatsächlich ein rehbock auf. ich traute mich kaum noch zu atmen. jäger klaus gab einen schuss aus etwa 80 meter entfernung ab:
in der garage von franz, dem bruder von klaus, wurde der rehbock aufgebrochen. franz hatte an dem abend kein jagdglück. seine frau zeigte sich trotzdem als gute gastgeberin und brachte bier. ich habe vom rehbock die leber und das herz bekommen!
Freitag, 7. August 2009
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