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Freitag, 21. August 2009

Potzblitz!

heute morgen hat wenige meter vom beierleshof ein blitz eingeschlagen, dessen wucht mich fast aus dem bett geworfen hat. 1939 ist die schollacher kirche durch einen blitzeinschlag abgebrannt. heiliger strohsack, dachte ich, so einen blitz, noch dazu aus heiterem himmel, habe ich noch nicht erlebt. bauer klaus meinte, es habe oben am waldrand geraucht. kaum hatte ich mich von der wucht und dem schrecken dieser funkenentladung erholt, suchte mich der nächste schrecken heim, als ich meinen laptop einschalten wollte. der war tot, mausetot. mehr nit geht nit. den computer brauche ich heute abend für meine offizielle verabschiedung in der wolfwinkelhalle. vom roman, an dem ich täglich weiter schreiben muss, ganz zu schweigen. warum habe ich nicht immer abends, wie es maria schuler mit dem fernseher macht, den stecker vom ladegerät rausgezogen? doch vorwürfe brachten mich nicht weiter. "ruf doch mal den laule an", meinte bauer klaus. siegfried laule vom jockenhof kannte ich bisher nur vom telefon. er betreibt im netz die seite www.schollach.de und ich habe ihm mal fotos vom konzert vom männergesangsverein geschickt. wenige minuten nach dem anruf bei ihm stand er hier in der guten stube. und was soll ich sagen? dieser mann, der sich seit den anfängen für computer interessiert und einige jahre als systemadministrator gearbeitet hat, hat fähigkeiten, die ich mir nicht erklären kann. auch er hatte keine erklärung, wie er das tote gerät zum leben erweckt hat. ich bin ja eher rational gestrickt. doch vielleicht fange ich jetzt an, an hand auflegen zu glauben ... es leben die dinge zwischen himmel und erde, die unerklärlich sind! als der mann mit den magischen händen mein problem gelöst hatte, sagte ich zu ihm, dass der tote computer nur ein vorwand gewesen sei, um ihn mal kennenzulernen. da hat er herzlich gelacht. zum abschied habe ich ihm ein exemplar von "der klassenfeind und ich" geschenkt. das will er nach paris mit nehmen, wohin er morgen mit seiner französischen frau fährt.

5 Kommentare:

  1. Ein Hoch auf den Retter und Ihnen Frau Bollwahn wünsche ich eine schöne Verabschiedung heute Abend, werde Ihren Blog mit Sicherheit vermissen...

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  2. ...dann sollten Sie ihrem Rechner aber langsam mal einen Namen geben. Wie wärs denn z.B mit Golem, Frankenstein, Jesus...
    Und ganz wichtig Frau Bollwahn: Datensicherung - der nächste Blitz kommt bestimmt.
    mfG und Happy Verabschiedung in der Wolfswinkelhalle (was für ein Name)
    Ihr ergebenster Hubertus Knerfenzwickel

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  3. Verehrteste,
    als ich noch in Frankfurt wohnte , hat auch einmal direkt der Blitz in mein Haus eingeschlagen und ich dachte, jetzt kracht die
    Bude über mir zusammen. Es war bestimmt ein
    musikalischer Blitz, der eigentlich meinen Nachbarn, treffen sollte, der immer so ironisch klatschte, wenn ich Klavier spielte.
    Der Blitz in Eisenbach war vermutlich ein
    literarischer und hat an der Stelle eingeschlagen, zu der ich schrieb:

    "Die Dichterin aus Berlin
    spannt ihre Bluse
    aus sozialistischen Windeln
    Zwischen dunkle Tannen
    und erhellt den Schwarzwald.

    Ein Kuckuck springt
    aus seiner Uhr
    und fliegt davon.

    Maultaschen und Kartoffelsalat
    regnet es vom blauen Himmel.
    In den Bächen fließet
    aufwärts der Burgunder."

    Die Erleuchtung ist nun vollendet.
    Der Wein kann getrunken werden!
    Ein Prost unserer unternehmerischen
    Literatin!

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  4. Hallo Barbara!
    Schade, daß nun gar keine Neuigkeiten aus
    Eisenbach mehr zu lesen sind. Worüber soll ich denn jetzt meinen Sen f ablassen!?
    Das können
    Sie mir nicht antun! Sonst wäre das als ob der 2. Blitz bei mir einschlagen würde.

    Das würde dann so klingen:

    Letzte Meldung
    Ein Blitz schlug ein in mein Dach.
    Er war stark, ich war schwach.
    Ich bin jetzt nur noch Geist
    Und bis auf weiteres verreist.
    Mein letzter Ort hieß: Eisenbach.

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  5. wer wird denn da so ungeduldig sein?? himbeeren, blaubeeren, wildmaultaschen, rehgulasch und guten wein, der 75. geburtstag vom guscht, das bad in friedenweiler - es waren so viele dinge zu tun.

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