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Mittwoch, 5. August 2009

Die Wolfwinkelhalle

der hausmeister und techniker ewald führt in die materie ein:


die wolfwinkelhalle, hinter der kirche in eisenbach gelegen, ist ein repräsentativer bau mit viel holz und licht. dort fand nicht nur meine offizielle begrüssung als dorfschreiberin statt und dort werde ich nicht nur verabschiedet werden ende august. die wolfwinkelhalle beherbergt auch mehrere sammlungen anderer interessanter objekte: von uhren, vögeln und mineralien.

gesichert hinter glas stehen, hängen und thronen wunderschöne uhren. mit und ohne kuckuck, mit hirschen, vögeln oder eichhörnchen, mit kettenzug, holzplatinenwerk, darmsaiten, als bahnhäusle,in biedermeier oder neogotisch, mit perlmuttintarsien oder amerikanischem wappentier. ob tischuhren, wanduhren, lackschilduhren oder standuhren, in eisenbach weiß man, was die uhr geschlagen hat. in einem gedicht heisst es: "zög're niemals zu beginnen. tue alles ganz bewußt ohne lange zu besinnen, weil du - sowie es mußt! hinterher wird oft bestätigt, wie es so im leben geht: hätte ich es gleich erledigt, wäre es jetzt nicht zu spät!"


in der vogelsammlung darf natürlich der berühmte kuckuck nicht fehlen:


bei der mineraliensammlung sieht man, wie weit der horizont der eisenbacher geht: vom tropfstein aus der nahegelegenen wutachschlucht und kalkspat aus eisenbach bis zu schnecken, mineralien und fossilien von den philippinen, aus mexico, dem südwestpazifik, indien, griechenland oder russland.

und selbst meine heimat sachsen ist vertreten! aber obacht!

1 Kommentar:

  1. Ach, wär ich doch ne Kuckucksuhr!
    Ich hätt zwei Töne in C-Dur
    Und niemals Moll,
    Das wäre toll!

    Das Leben wäre niemals öde.
    Ich spielte stündlich meine Flöte:
    Kuckuck, Kuckuck, Kuckuck!
    Das wäre mir genug.

    So kommt man leicht über die Runden,
    Der Tag ist eingeteilt in Stunden.
    Die Kirche stützt mich und der Himmel
    Um sechs Uhr früh mit viel Gebimmel.

    Dann melkt der Bauer seine Rinder,
    Um sieben gehn zur Schul die Kinder.
    Um acht, da wird die Sau geschlachtet,
    Um neun ein Stückchen Land verpachtet.

    Um zehn, da ruft der Bürgermeister
    Herbei vom Dorf die klügsten Geister.
    Die machen einen Plan
    Und sitzen bis um zwölf Uhr dran.

    Dann machen alle eine Pause
    Und gehn nach hause -
    Für eine Stunde,
    Dann kommt die nächste Runde.

    Es bimmelt und es flötet,
    Der letzte Nerv wird nicht getötet.
    Ich bin aus Holz und taub,
    Das Leben ist für mich - Urlaub.

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