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Montag, 24. August 2009

Ein erster Abschied

zur offiziellen verabschiedung in der wolfwinkelhalle am freitag, zu der ich stolz das von maria schuler gestrickte blaue jäckchen trug, waren die "geschichten aus dem schwarzen wald" der zweit- und drittklässler der schule in eisenbach auf den letzten drücker fertig geworden! 50 stück wurden verkauft. tobias war so mutig und hat seine geschichte aus dem buch vorgelesen. und auch laura, silas, arne und linda, die am "zeit"-geschichtenwettbewerb mitgemacht haben, ließen es sich nicht nehmen, aus ihren werken vorzutragen.
etwa 60 eisenbacher und schollacher waren gekommen. unter ihnen die komplette familie schuler, und auch bruder franz samt seiner frau waltraud. sogar zwei männer aus der cego-runde vom bierhäusle gaben sich die ehre. bauer klaus vertrat bürgermeister kuckes, der im urlaub weilt. in einem exemplar des buches "überdacht", in öl gemalte schwarzwalddächer mit texten von roswitha stemmer-beer und ulrich beer, hat er sich mit einer widmung verewigt. nach einem zitat aus dem buch - "man muss den schwarzwald mit den augen sehen und im herzen fühlen. der schwarzwald ist die wiedererweckung eines gefühls. das ist sein geheimnis" - schreibt er: "frau bollwahn, sie haben während ihres dreimonatigen stipendiums als dorfschreiberin genau hingeschaut mit ihren augen - und erspürt mit ihrem herzen. auch sie waren sicher manchmal ergriffen vom schwarzwald - der natur, den gebäuden, vor allem aber auch den menschen. auch sie haben uns gerührt. ihre sichtweise, ihre art, dinge aus einem neuen, einem für uns ungewohnten blickwinkel zu betrachten - und sprachlich zu kommentieren - waren für uns eine sehr große freude." da war ich gerührt. gerührt war ich auch über das geweih des rehbocks, den klaus schuler in meinem beisein erlegt hat!






jürgen holtz, vorsitzender vom verein "kreatives eisenbach", der einen korb voller schwarzwald brachte - schinken, honig, kirschwasser (bio!)- beeindruckt mich schwer mit einem tollen gedicht. das fängt so an: "als bärbel bollwahn lobesam ins schollach-tal gezogen kam, da wusste sie vom schwarzen wald nur, dass er groß ist, schön und alt! doch naseweis und wunderfitzig erlernt sie schnell, was neu und witzig. sie fragt und ratscht und lacht und bechert mit jedermann, ist nie verknöchert!"



 hier das kurz darauf im amts- und mitteilungsblatt der gemeinde eisenbach veröffentlichte abschiedsgedicht:
http://www.eisenbach.de/servlet/PB/show/1326385/MTB%20Eisenbach%20KW%2036.pdf

als wäre ich nicht schon genug gerührt gewesen, machte mir maria schuler dieses geschenk: und hierfür fehlen mir die worte: vor einigen tagen schon haben die schulers dem kuhkalb, das ich mit auf die welt brachte, den namen barbara gegeben. sie werden es nicht, wie geplant, verkaufen. sie behalten barbara. zum abschluss gabs noch ein kleines quiz, bei dem das letzte exemplar von dem bauernkalender verlost wurde, den ich mit marie zusammen gemacht habe. alle, ausnahmslos alle, beantworteten die beiden fragen richtig. wie heisst die dorfschreierin und wohin geht sie ende august zurück? PS: ein lustiger verschreiber, so wird aus der dorfschreiberin eine dorfschreierin.

3 Kommentare:

  1. ...wirklich sehr schön, Barbara! Habs heute in der taz gelesen... dafür ein: COOL! und einen Gruss aus dem heissen Berlin, Detlev - THE EYE CATCHER BLOG

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  2. der drahtige RadfahrerDonnerstag, August 27, 2009

    Wie - kein Bauernkalender mehr ?? Und ich hab' keinen bekommen ? Mit Widmung und Autogramm ? Und überhaupt - wer ist Marie ???

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