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Freitag, 26. September 2014

Cego und Alemannisch im Bierhäusle

Verlässlich wie ein Hochschwarzwälder Schneckengetriebe: Der Cego-Stammtisch am Donnerstag im Bierhäusle in Schollach. An jedem vierten Tag der Woche trifft sich dort die Kartenrunde.



Auch wenn ich schon Dutzende Male mit am Tisch gehockt und den Spielestand notiert habe, verstehe ich die Regeln nicht. 
Aber das macht nichts. 
Ich konzentriere mich darauf, die Männer zu verstehen.   

 Und sie überraschen mich immer wieder. Auch wenn die Kühe längst gemolken und  die Hagen, die Farren, also die Bullen, versorgt sind, gehören die Viecher auch beim Spiel dazu.
 
 Gespielt wird um kleines Geld, das aber mit d'gröschde Vergnügen.

 Unter den wachsamen Augen von Auerhahn, Wiesel und Gemse, und den aufmerksamen Blicken von Guschd, dem 80jährigen Wirt, werden die Karten auf den Tisch geklopft, dass die Fingerknöchel krachen.
 
















 So ganz nebenbei lerne ich am Stammtisch immer wieder neue alemannische Ausdrücke. So wie diesen Satz hier: "Helf der God in e Rehfidle, no kumsch im ganze Wald rum." Herrlich. Hilft dir Gott in einen Rehhintern, dann lernst du den ganzen Wald kennen. Dann hoffe ich mal als Atheistin, dass mir der liebe Herrgott weiter in den Rehhintern hilft!

Wie immer wird gegen Mitternacht die Kaffeemaschine angeworfen und der Kuchen, den einer der Cego-Spieler, ein Bäcker, mitbringt, gerichtet.
 Der Brauch in teuren Lokalen, das Geschirr vor dem Servieren anzuwärmen, scheint im Hochschwarzwald erfunden worden zu sein:
 
 Zu später Stunde taucht dann noch der Ortsvorsteher auf. Ihm stand nach einer langen Gemeinderatssitzung der Sinn erscht emol nach ebbis Deftigem.



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Dienstag, 23. September 2014

Hoch zu Ross durch den Südschwarzwald


 Daisy ist ein amerikanisches Quarter Horse, zahlenmäßig die größte Pferderasse der Welt, muskulös, stark und wendig, und lässt sich auch von Laien-Zweibeinern wunderbar reiten.

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Das Eisloch am Höchenschwander Berg


Nachdem ich mit den Schwarzwäldern im Hochschwarzwald warm geworden bin, wurde im Wald beim Höchenschwander Berg im Südschwarzwald die ganze Geschichte bis auf den Gefrierpunkt herunter gekühlt - durch ein sehr interessantes Naturphänomen: ein Eisloch.
 
Durch eine unscheinbare Öffnung in der Felswand strömt eiskalte Luft, aus einem Loch, das vor Urzeiten durch den Einsturz von Felsen entstanden ist. In den Hohlräumen, die sich zwischen den Felsblöcken gebildet haben, sammelt sich kalte Luft, die auch, weil sie schwerer ist als wärmere Luft, am Boden der kleinen Höhle bleibt. Ein idealer Ort, um, was auch immer oder wen auch immer, kalt zu stellen.

Hält man die Hand hinein, spürt man die Eiszeit am eigenen Leib.


























Sonntag, 21. September 2014

Schwarzwaldimpressionen






Stalldienst

 
Kuh Barbara, die ich vor einigen Jahren mit zur Welt brachte, ist wieder trächtig. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte Nachricht: Sie erkannte mich nicht und wollte mich nicht an ihr Euter lassen. Weiber.


Im Ziegenstall hängt eine Massagebürste an der Wand - was den Tieren gut tut, kann dem Mensch nicht schaden.




Sonntag, 14. September 2014

Bekannte und Unbekannte im Wald


 Flaschenboviste gehören zu den Guten, aber nur die Jungen, die unschuldig Weißen. Mit Butter in der Pfanne gebraten, und e weng Salz und Pfeffer dazu, schmecken sie ganz wunderbar.


















Maronen gibt es jede Menge, aber die Schnecken, die ja eigentlich sehr langsam sind, sind bei dem feuchten Wetter viel zu oft schneller als ich.
 

Ab und an hängt noch eine einzelne Himbeere am Strauch und leuchtet tapfer vor sich hin.

Auch die Pilze leuchten - in so ziemlich allen Farben und Formen, die die Natur zu bieten hat.




 











Und Pfifferlinge gibt es dieses Jahr besonders viele!